Wir Räuber

Ein Theaterstück

Welcher Teufel hat Friedrich Schiller geritten, als er „Die Räuber“ schrieb, dieses genialische Debüt über Liebe, Verrat, Intrige und Tod? Manche sagen: Er hatte ein Vorbild in Matthäus Klostermair, genannt „Der Bayerische Hiasl“. Sicher wussten die beiden voneinander. Aber was wäre, wenn sie sich wirklich getroffen hätten? Abenteuer erlebt hätten, Freunde geworden wären? Würde das nicht vieles erklären, was in den „Räubern“ passiert? Genau um diese Frage dreht sich das Theaterstück „Wir Räuber“ von Volker Klüpfel, das 2022 auf der Allgäuer Freilichtbühne uraufgeführt wurde. Inzwischen haben über 30.000 Zuschauer zugesehen, wie sich die Lebenswege des Wildererhauptmanns und des Dichterfürsten miteinander verknüpfen – und für einen in den Tod, für den anderen in die literarische Unsterblichkeit führen.

Verstanden hätten sich die beiden Outlaws Schiller und Klostermair bestimmt: Beide führten ein Leben jenseits gesellschaftlicher Zwänge, sie einte ein unbändiger Freiheitsdrang. Als sie sich kennenlernen, stehen sie beide noch am Anfang. Schiller mischt sich unters Volk, um Inspiration zu suchen für seine Dramen, Klostermair träumt davon, ein bayerischer Robin Hood zu werden. Sein Aufstieg zum „Fürst der Wälder“ macht ihn zum Popstar des Barock. Doch wie so vielen Stars steigt auch ihm der Ruhm zu Kopf. Er wird eitel, brutal, rücksichtslos. Wurde er erst bewundert, wird er bald gefürchtet. Was hoffnungsvoll beginnt, droht in eine Spirale der Gewalt zu münden. Oder kann Schiller die drohende Katastrophe noch verhindern? Ist sein Wort schärfer als die Munition in den Büchsen der Wilderer?

Beantwortet wurde die Frage in einer packenden Inszenierung mit hunderten Mitwirkenden. Die Kritik urteilte: „Die Räuber-Uraufführung ist gelungen, am Ende spendete das Publikum im Stehen Applaus. Aufregendes und vergnügliches Freiluft-Theater.“

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